Manche Traumatisierte (oder auch Innenkinder) haben Probleme mit der Tresorübung, weil dabei Erinnerungen mit hoch kommen. Ich muss das nicht weiter ausführen; wenn das auf dich zutrifft, weißt du Bescheid. Containment ist eine wichtige Entlastung, deswegen hier eine Variante, die einfacher und auch etwas lustiger ist. In dieser Übung kommt eine Kiste oder eine Truhe vor, die hüpft und dann Zug fährt. Das ist nun wirklich nicht bedrohlich.
Du darfst für diese Übung gerne die Augen schließen. Stell dir nun direkt vor dir, vielleicht im Abstand von einem Meter, eine Kiste oder Truhe vor, die geöffnet ist.
Du kannst nun in diese Kiste Dinge hineinlegen, die dich gerade beschäftigen…. Dinge, die dich belasten…. oder auch neutrale Dinge. Stell dir vielleicht dazu vor, dass diese Dinge auf eine DVD gebrannt sind, auf eine Videokassette oder auf ein Tonband. Vielleicht magst du auch Erinnerungsfotos in diese Kiste legen…
Und wenn du das getan hast, kannst du die Kiste schließen, wenn du magst die Kiste mit einem Schloss versehen, aber das muss nicht sein, ganz so, wie du es jetzt für richtig hältst.
Und dann beginnt diese Kiste sich auf wundersame Weise zu bewegen, zu springen.
Von einem Meter auf drei Meter, auf fünf Meter, und du schaust hinterher mit deinem Inneren Auge, auf 10 Meter…. zurück auf sieben…. auf 12….
zurück auf 10…. auf 17…. auf 20 Meter….
zurück auf 18…. auf 25…. auf 30 Meter Entfernung.
Noch einmal zurück auf 25…. um dann einen großen Sprung zu machen auf 40 Meter.
Wieder zurück auf 35…. auf 60….Und dort hinten ist sie schon etwas kleiner, aber noch gut zu erkennen.
Auf 50…. auf 90…. auf 130 Meter…. zurück auf 110….. springt sie jetzt auf 150, noch erkennbar aber schon deutlich kleiner….
auf 140…. auf 200…. 250….230…. dann einen große Sprung auf 400….
zurück auf 350…. dann auf 500 Meter. Und dort hinten am Horizont ist sie vielleicht nur noch vage zu erkennen…. dort hinten steht ein Zug bereit, auf den diese Kiste nun geladen wird.
Und wie vielleicht in Kind gerne mit einer Fernbedienung spielt, so kannst du jetzt den Zug nach links und rechts fahren lassen indem du hinterher schaust. Zunächst nach links…. abbremsen und wieder nach rechts…. den Schalter wieder auf links…. und noch einmal auf rechts….
und wieder auf links…. auf rechts….. auf links….. auf rechts….. auf links…. auf rechts,
der Zug fährt nach links… und rechts…und links…. und rechts….und links…. und rechts….
und du schaust immer wieder hinterher…. nach links…. und rechts, nach links… und rechts….nach links…. nach rechts….nach links…. und wieder nach rechts….
und entscheidest jetzt den Zug weiter fahren zu lassen, hinein in den Horizont…. immer weiter weg…. weiter und weiter…. immer weiter…. kaum mehr zu erkennen…. vielleicht nur noch ein Punkt am Horizont, ist er nun weit weit entfernt.
Und während der Zug am Horizont verschwindet, kommst du mit deinem Bewusstsein wieder Schritt für Schritt zurück in den Raum, spürst dich auf dem Stuhl sitzend, deine Gliedmaßen, öffnest die Augen und betrachtest mit allen Sinnen deine Umgebung, reckst und streckst dich um dann wieder ganz und gar im Raum anzukommen.
Bei dieser Übung ist eine Aufnahme klar von Vorteil. Die meisten Handys bieten mittlerweile diese Möglichkeit. Sprich es dir langsam mit genug Pausen auf, wo hier Punkte sind oder lass es eine nette Person für dich tun.
Audio weibliche Stimme
Vielen Dank an Dr Firus für diese Übung
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