Wenn du Atheist bist oder Fundamentalist und nach Streit suchst, geh bitte weg. Dieser Artikel ist nicht für dich. Ich werde keine respektlosen Kommentare dulden. Wenn du weißt, dass du an allem, was christlich ist, Anstoß nimmst, hör jetzt bitte auf weiter zu lesen. Ich möchte niemanden verärgern und selbst nach Anstoß zu suchen ist unreife Liebe. Ich versuche Menschen mit einer bestimmten Weltanschauung zu erreichen und aufzuklären.
Gemeinden sind voll von missbrauchten Menschen. Und sie suchen nach Hilfe. Es ist nicht selten, dass Überlebende von Rituellem Missbrauch in Gemeinde Sicherheit, Schutz und Hilfe suchen. Aber oft kann die Gemeinde das nicht bieten. Ein Grund dafür ist, dass christliche Seelsorger nicht gut genug ausgebildet sind in psychologischen Dingen und mit Befreiungsdienst anfangen, sobald sie sehen, wie etwas merkwürdiges passiert.
Ich bin Christin. Ich glaube an die geistliche Welt. Ich bin auch mit DIS diagnostiziert und mit Dissoziation als psychologischem, nicht geistlichen Problem, konfrontiert.
Dissoziation ist merkwürdig. Wenn du mit einem dissoziativen Klienten unter Druck arbeitest, wirst du sehr wahrscheinlich merkwürdige Dinge sehen. Und ich wage zu behaupten, dass du nur vom hinschauen nicht unterscheiden kannst, ob das ein dämonischer Einfluss ist oder Dissoziation. Die meisten dämonischen Manifestationen, die man so beigebracht bekommt, haben in der Dissoziation ein psychologisches Gegenstück, was genauso aussieht. Wenn du dann zu Befreiungsdienst greifst, wirst du deine Klientin re-traumatisieren.
Unser Ziel ist es die Gemeinde zu einem sichereren Ort zu machen für Menschen mit schweren Dissoziationen und DIS. Solange Menschen glauben sie könnten, oder sollten, Anteile austreiben, ist es für dissoziative Systeme sicherer ihre Probleme zu verbergen.
Psychologische Symptome, die du sehen könntest, wenn du mit dissoziativen Menschen arbeitest:
Derealisation: sie sagen dir vielleicht, dass sie sich schwindelig fühlen, der Raum sieht merkwürdig/fremd aus, der Boden hat vielleicht Wellen, es gibt keine geraden Linien, vielleicht haben sie Angst, weil du nicht real aussiehst, dein Gesicht sich für sie verzieht wie eine dämonische Fratze…
Depersonalisierung: sie können vielleicht ihren Körper (oder Teile davon) nicht erkennen oder spüren und fühlen sich entfremdet von sich selbst. Ihre eigenen Gefühle, Wahrnehmungen und Gedanken fühlen sich vielleicht entfernt oder fremd an, sie erkennen vielleicht ihre eigene Stimme, Handschrift usw nicht…
Amnesien: deine Klientin vergisst vielleicht Gespräche (oder Teile davon) die ihr hattet. Du fühlst dich, als müsstest du wieder von vorne anfangen, ihr beschuldigt euch vielleicht gegenseitig zu lügen, du wirst vielleicht ärgerlich, weil sie nicht tun was du gesagt hast, aber sie haben dich das nie sagen gehört. Sie können sich vielleicht nicht an Situationen erinnern. Du kannst von niemandem Rechenschaft und Verantwortlichkeit für Dinge verlangen, an die sie sich nicht erinnern.
Körperliche Probleme: Klienten können ihre Fähigkeit zu sehen, zu hören, zu sprechen oder andere Sinne zu benutzen verlieren. Muskelspannung kann plötzlich abfallen, sodass sie nicht aufrecht stehen/sitzen können. Sie können unfähig sein bestimmte Teile ihres Körpers zu bewegen, in Körperteilen Missempfindungen spüren, die Liste ist lang…
Schmerzen: Sie spüren vielleicht Schmerzen, so als würde der Missbrauch in diesem Moment passieren. Das ist ein Körperflashback. Manche Anteile in einem System verursachen Schmerzen um ihre Position kund zu tun. Das umfasst auch wandernde Schmerzen und einen plötzlichen Anstieg von Schmerzen, wenn ein bestimmtes Thema konfrontiert wird. Es kann auch zu plötzlichem Druck im Kopf kommen.
Denken: mit schwierigen Themen konfrontiert fühlt sich die Klientin vielleicht wie im Nebel und hat Probleme klar zu denken, sie erleben vielleicht plötzliche Schläfrigkeit, Gedanken verschwinden aus ihrem Kopf, die inneren Stimmen werden vielleicht lauter und negativer, die Fähigkeit zu sprechen kann beeinträchtigt sein, sodass es klingt als würden sie in einer fremden Sprache sprechen.
Anfälle: Stress und starke Gefühle können dazu führen, dass die Klientin umfällt oder eine Art Anfall mit unkontrollierten Muskelkontraktionen hat. Das kann auch merkwürdige Geräusche und Schaum vor dem Mund umfassen. Es ist auch möglich, dass Klienten, die Elektroschocks zu ihren Traumaerfahrungen zählen, ähnliche Symptome zeigen im Kontext eines schweren Flashbackerlebens. (Bitte HILF ihnen beim grounding, statt zu beten „mehr Herr“)
Abschalten: deine Klientin schaltet vielleicht ab, erstarrt und wird zur Statue. In der Situation kann es sein, dass sie dich noch sieht und hört, das muss aber nicht sein. Das ist eine Reaktion auf schwierige Fragen oder Gefühle. Die Augen verändern sich deutlich, sehen härter und dunkler aus.
Besessenheit: Dissoziative Anteile können sich leicht wie Besessenheit anfühlen, wenn der Patient nicht weiß, was mit ihm passiert. Da sind Stimmen im Kopf, fremde Handlungsimpulse zu Dingen, die sie sonst nicht tun würden, sie sehen vielleicht wie sich ihr Arm bewegt oder hören sich sprechen, ohne dass sie das wollen. Sie fühlen sich vielleicht als würde jemand Besitz von ihrem Körper ergreifen und sie zwingen Dinge zu tun, teilweise auch Selbstverletzungen. Das kann Ko-Bewusstsein sein, während ein anderer Anteil in Kontrolle ist.
Anteile, die sagen, dass sie Dämonen sind: manche Anteile wollten sich sicher fühlen oder denken, sie sind sehr schlecht, und so haben sie sich selbst gesagt, dass sie starke Dämonen sind. Je nach Hintergrund aus dem deine Klientin kommt, wurde Anteilen auch beigebracht, dass sie Dämonen sind, mit Hilfe von psychologischen Tricks, Kostümen, Masken, Spiegeln und Drogen. Wenn dir jemand sagt, dass er Satan ist, und ich weiß, das kann unheimlich sein, weil die Stimme sich dramatisch verändert und die Atmosphäre plötzlich kippt, solltest du erfreut sein die Bekanntschaft zu machen; du redest mit einem wichtigen Anteil im System. Nicht wundern, wenn es da mehr als einen Satan gibt. In meinen 15 Jahren in einer charismatischen Gemeinde, habe ich es nie erlebt, dass ein Dämon durch jemanden spricht. Wenn sie sagen, sie sind Satan, ist das recht sicher ein Anteil. Sei nett zu ihm. Biete ihm Süßigkeiten an. Oder ein Stofftier. Diese Anteile sind oft sehr jung und sehr einsam.
Tierischer Ausdruck: manche Anteile denken oder wurden gelehrt, dass sie Tiere sind. Vielleicht sprechen sie nicht, sondern knurren, fauchen oder zischen. Sie bewegen sich vielleicht auch wie diese Tiere. Rituelle Täter benutzen Tricks wie Kinder von Schulter bis zu den Füßen in Plastikfolie einzuwickeln um Anteilen beizubringen, sich wie Schlangen zu bewegen. Verwechsle das nicht mit irgendeiner Form von Manifestation.
Die meisten „dämonischen Manifestationen“, wie sie die Kirche lehrt, können auch dissoziative Symptome sein oder Anteile, denen von Tätern beigebracht wurde sich so zu verhalten. Manche dissoziative Symptome sehen sogar aus wie Manifestationen des Heiligen Geistes oder finden sich im christlichen Mystizismus wieder.
Deswegen bitte ich dich vorsichtig zu sein. Wenn du siehst, dass dein Klient sich merkwürdig verhält, hilf ihnen sich sicher und gut geerdet zu fühlen statt a) in Fürbitte zu gehen oder b) Befreiungsdienst zu probieren. Später ist immer noch Zeit zum beten. In dem Moment brauchen sie vielleicht praktische Hilfe und ein Ammoniakstäbchen.
Der Versuch diese Symptome „auszutreiben“ wird sie sehr wahrscheinlich verschlimmern. Vielleicht wechselt deine Klientin auch von einer Art der Dissoziation zu einer anderen. Einen Exorzismus an einem Anteil zu versuchen bedeutet großes Leid für diesen Anteil, es bedeutet tiefe Ablehnung, Scham, Schuldgefühle, Wut und extreme Todesangst.
Wenn man ein System lange genug unter Druck setzt, werden sie einen Anteil präsentieren zum „austreiben“, um dir einen Gefallen zu tun. Und damit du aufhörst. Du missbrauchst sie. So versucht die Seele sich in Sicherheit zu bringen in einer Situation die lebensbedrohlich scheint.
In einer ebenso schlimmsten Variante wird das System diesen Anteil verbannen und sicher verwahren, sodass der nicht wieder auftauchen kann und so viel Schwierigkeiten machen. Diese Verwahrung kann Jahre anhalten und diesen Anteil und das ganze System an Heilung hindern. Anteile können nicht ausgetrieben werden.
Sie können auch nicht einfach „zum Vater gehen“ und dann weg sein. Selbst mit diesem nett gemeinten Bild werden Anteile nur von der Oberfläche entfernt um dann sicher verwahrt zu werden, vielleicht nicht in einem inneren Gefängnis, aber an einem Ort, den sie „den Schoß vom Vater“ nennen, wenn du ihnen das so vorschlägst.
Anteile zu verwahren geht auf Kosten des gesamten Systems. Sie haben keine Chance ganz zu sein mit fehlenden Anteilen. Auch ihre Fähigkeit zu funktionieren kann plötzlich abfallen.
Wenn du weißt, dass du mit einem dissoziativen Klienten arbeitest, würde ich vorschlagen von Befreiungsdienst abzusehen. Wenn ein Anteil auftaucht, mit dem du dir unsicher bist, behandle sie freundlich und schau mal ob sie was vom richtigen Jesus hören will. Wenn nicht, sei trotzdem freundlich und schau ob sie dir vielleicht etwas sagen will. Du kannst sie auch freundlich bitten zurück zu treten, damit jemand anderes vor kommen kann, der mit dem richtigen Jesus vielleicht etwas anfangen kann. Es besteht die Möglichkeit, dass deine Klientin von jemanden in einem Jesus-Kostüm vergewaltigt wurde, du musst den Unterschied klar machen. Übe nie Druck auf einen Anteil aus, der aggressiv scheint. Sie versuchen zu beschützen, also siehst du für sie offensichtlich ohnehin schon wie eine Bedrohung aus. Eine Atmosphäre von Akzeptanz, Anerkennung und Sicherheit wird dich weiter bringen, als jede Konfrontation. Im Zweifelsfall immer wie einen Anteil behandeln. Im Zweifelsfall immer erst beim Grounding helfen. Und du solltest beginnen zu zweifeln, sobald du erfährst, dass deine Klientin einen Hintergrund von Missbrauch und Trauma hat.
Wenn deine Klientin schwebt, Dinge wirft ohne sie zu berühren oder glühende Augen hat oder etwas in der Art, das ist keine Dissoziation. Vielleicht solltet ihr euch über das Okkulte unterhalten.
Sünde
Oft wird deine Klientin Coping-Strategien verwenden, die nicht gesund sind und die du als Sünde empfindest. Bitte versuch nicht, ihnen das weg zu nehmen. Das ist im Augenblick noch die beste Art, die sie kennen, um irgendwie zurecht zu kommen. Sie müsste sich schlimmeren Strategien zuwenden, wenn sie diese nicht mehr benutzen darf. Buße bedeutet sein Denken zu verändern. Das passiert nicht durch Gebet, in dem man sich von dieser Coping Strategie lossagt. Man kann Coping Strategien auch nicht austreiben. Man kann sie nur mit etwas Besserem ersetzen. Wenn du das im Gebet machen möchtest, bitte sie nicht darum diese Strategie aufzugeben, bitte Jesus darum ihr zuerst etwas anderes dafür zu geben. Das ist der einzige Weg wie Loslassen nicht extreme Todesangst auslöst und zu noch unschöneren Coping Strategien führt um das auszugleichen. (Ja, dein traumatisierter Klient geht von Null auf Todesangst in einer Sekunde und lässt kleine Ängste aus, Trauma macht so was mit dem Gehirn)
Integration
Leute haben mir Zeugnisse erzählt, wo Systeme mit hunderten Anteilen in einem Wunder integriert sind. Ich nicke dann immer und gehe weg. Integration ist nicht so schwer wie du denkst. Das Schwierige ist es, integriert zu bleiben. Es ist ein bekanntes Problem, dass das gerne mal wieder auseinander bricht. Das liegt daran, dass man nicht gelernt hat, als ein integriertes Individuum mit dem Leben zurecht zu kommen. Therapie endet nicht mit Integration. Wenn Dissoziation immer noch das Werkzeug der Wahl ist, um mit schwierigen Situationen, Gefühlen, Beziehungen, Sexualität, Druck und Stress umzugehen, hilft schnelle „Integration“ niemandem. Da muss sehr viel mehr heilen als eine Spaltung. Hetz das nicht. Solche Erfolge sind nicht von Dauer. Vielleicht faken sie es sogar, nur um dir zu gefallen, schieben ihre Anteile in die Dunkelheit und bauen Verleugnung auf. Sowas verhindert Heilung.
Im Interesse derer, die Hilfe in der Gemeinde suchen bitte ich dich, dich entweder gut ausbilden zu lassen im Bereich Trauma, Dissoziation und Umgang mit Anteilen oder das spezialisierten Therapeuten zu überlassen. Wenn du versuchst zu helfen, wirst du schnell selbst zum Täter. Dein Klient braucht nicht noch mehr Trauma in ihrem Leben. Es gibt da richtige Ausbildung für. DIS ist nichts Neues und nichts Fremdes und du musst das Rad nicht neu erfinden.
Wenn du bereit bist zuzuhören, lieb zu haben und zu beten ist das schon eine große Unterstützung. Traumatisiere dich nicht selbst, indem du zu vielen schrecklichen Details von Trauma zuhörst. Das ist nicht nötig, um unterstützend zu sein. Kümmere dich immer zuerst um dich selbst und setze gesunde Grenzen. Wir brauchen mehr über Trauma informierte Menschen in Gemeinden, die Dissoziation verstehen und sichere Unterstützung und Begleitung anbieten können. Sei einer von denen. Und sei vorsichtig mit dem Befreiungs-Zeug.
Wie immer können wir das Thema in den Kommentaren weiter diskutieren. Bleibt respektvoll und neugierig.
Daniela Splettstößer-Pache says
Danke für diesen guten Artikel!
Andrea Urban says
Hallo ich danke dir für diesen Artikel. Es hat mir schon ein ganzes Stück weitergeholfen. Ich bin neu mit DIS diagnostiziert und hatte vorher Jajrelang andere Diagnosen. Ich bin seit 9 Jahren mit Jesus unterwegs und habe leider diese schlechten Erfahrungen gemacht und dachte es liegt immer nur an mir… Jesus lässt mich immer mehr verstehen was wirklich in mir ist und das diese Anteile ICH bin nur in vielen Einzelteilen.. und keine davon ausgetrieben werden müssen. Ja sie sollten Jesus den wunderbaren Heiler und Gott kennenlernen aber nicht ausgetrieben. :(..denn dieses Gefühl keine Berechtigung und Bedeutung zu haben ist eh immer präsent.. und dann noch gesagt zu bekommen alles sei Dämonisch und ICH ..da es ja ein Teil von mir ist ..sei das Monster..oder mehrere.. macht mir eine Todesangst..so wie du es beschrieben hattest.. ich bin erst vor 3 Tagen dadrauf gekommen das ich die habe.. bzw Jesus hat es mir geöffnet.. ich fühle mich überall unsicher und wenn dann sowas passiert in einem Haus Gottes wo ich anfing mich sicher zu fühlen.. was bleibt mir da noch
lydia says
Danke für den Artikel. Ich bin schwer traumatisiert und eine DIS ist vor 4 Wochen richtig ausgebrochen und bin noch in einer charis. Gemeinde reingeboren wo nur Befreiungsdienste praktiziert wurde. Teils als Show teils als normales Programm am Sonntag. Ich leide immer noch darunter und konnte als Kind das nie richtig einordnen. Mir ging es auch viele Jahre schon als Jugendliche sehr schlecht und hatte immer große Angst vor Teufeln (könnte sich ja auch im Backofen. unterm Bett etc. verstecken und meine Schlaflähmung wurde natürlich auch anders erklärt 🙁 ).
Nun bin ich 41j und es meldet sich seit genau 1 Woche so ein Anteil, wo ich nicht weiß ,ob ich nicht psychotisch werde aber ich denke, es ist ein junger Anteil und ich werde es dann mit einem Bonbon probieren =) Nicht verbannen sondern einfach akzeptieren, dass es ein eigenes Traumanetzwerk mit Stimmen/Erinnerungen etc. ist. Die Sektenzeit war schlimm doch ich hoffe, dass ich dieses Kapitel auch endlich abschliessen kann.
Theresa says
Viel Geduld und Kraft für deinen Weg
Theresa says
Liebe Anna,
bitte such dir Psychotherapie bei jemanden di*er sich mit Derealisation auskennt. Befreiungsdienst wirkt da nicht. Das ist kein geistliches Problem. Du wirst nur enttäuscht und verletzt wenn du es versuchst wie eines zu lösen.
Dieser Blog hat auch viele Übungen und Vorschläge. Beten kann wirklich jeder für dich. Symptome weg beten kann niemand. Die weisen meist auf ein wichtiges Problem hin, das ernst genommen und gelöst werden will. Es wird sich nicht vermeiden lassen da hin zu schauen. Schnelle Lösung wie Befreiung gibt es da nicht.
Lisa says
Vielen Dank Theresa!
Hab euren Blog erst entdeckt und finde ihn ausgesprochen gut.
Hab eine komplexe PTBS, keine DIS ,”nur” leichtere Formen von Dissoziation. Bin auch Christin. Handauflegen, finde ich wegen der Berührung schwer; diese Aufmerksamkeit / im Mittelpunkt zu stehen, wenn für mich gebetet wird und dann Leute enttäuschen zu müssen, wenn es leider nicht funktioniert hat.
Ich glaub allerdings tatsächlich, dass ich mir auf der Suche nach Heilung schon Dämonen eingefangen hab bzw. feindlich angegriffen wurde, ausgelöst, denke ich durch QiGong , craniosacral Therapie /Osteopathie u. eine Entpannungsgruppe, wo man ins innere Schauen gegangen ist . Konnte es allein “wegbeten”, hat aber Wochen gedauert u war nicht lustig und T sagt dazu: ich soll die Dämonen integrieren – also die Verwechslung geht in beide Richtungen.
Die Übergänge zur Esoterik sind so fließend und können einen überall erwischen, bei scheinbar ganz normalen schulmedizinischen Therapeuten.
Erschwerend ist, dass Grenzen setzen/ nein sagen ja auch so ein Thema für sich ist.
Bin verunsichert, was ich probieren kann.
Grüße Lisa
Heike says
Danke für deinen Blog! Ich selbst habe keine DIS. Ich bin so entsetzt, dass so etwas passiert. Ich wollte es erst gar nicht glauben. Aber wenn man sich mehr damit auseinandersetzt, muss man sich eingestehen das die Wahrheit ist. Danke dass ihr lebt und schreibt.
Danke dass ihr das Thema auch in einem christlichen Rahmen behandelt.
Ich konnte mir nicht vorstellen wie jemand der eine DIS hat überhaupt an Gott und Jesus glauben kann. Aber ihr macht mir Hoffnung dass Gott wirklich jeden erreichen kann. Danke
Silke says
Hallo!
Ich kann die bedenken & den stress einiger sehr gut verstehen. In bezug auf dämonische belastungen. Wo sind es anteile, wo die gegenseite. Ich war selber die hälfte meines lebens in der „spirituellen szene“ unterwegs. Meine gesamte existenz – lebensraum, arbeitsumfeld, familie … ist zusammen bzw weg gebrochen. Es bestehen noch bindungen zu gewissen menschen (toxische beziehungen). Seit 2 jahren besteht rein äusserlich kein kontakt mehr. Seit 4 monaten bin ich erstmals in traumatherapie. ich habe noch keine ahnung wo es meine anteile sind & wo belastungen. Das macht mir sehr zu schaffen. Finde es gut wie fest du da stehst theresa. Mich würde interessieren, WIE du das machst bzw. wie sicher du dir sein kannst, das es wirklich ein anteil von dir ist & nichts anderes („externes“ – also eine belastung).
Liebe grüsse
Silke
Theresa says
Anteile ergeben Sinn. Sie treten in einem Zusammenhang auf, mit einer Geschichte/Erinnerungen und Eigenschaften, die in dem Zusammenhang völlig schlüssig sind. Und wenn mehr Integration entsteht, dann erinnert man sich auch und realisiert, dass man das ja selber war und ist. Ist im Grunde nicht so schwer, wenn man erst mal aufhört anzunehmen, dass alles Innere Erleben irgendwie von einem ‘Feind’ kommen würde. Viele Christen haben da echt Probleme, weil ihnen beigebracht wird jedes kleinste negative Gefühl wäre schon dämonisch. Ich glaube je mehr man reflektieren lernt über eigene Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und das Puzzle zusammen setzt, desto sicherer wird man damit auch.
Silke says
Danke für deine rückmeldung! Mir tut es immer wieder gut auf deinem blog zu stöbern. Es hat was geerdetes. Zu der geistlichen welt (betrifft einen teil meiner traumata) ich war da leider zu lange drin um es vollständig ignorieren zu können. Bin verhältbismässig noch nicht lange christin. Ich glaube nicht nur daran, leider weiss ich auch was für zerstörerische kräfte dort walten. Ich hab da nix bewusst heraufbeschworen oder so aber wahrgenommen im zuge der meiner langen „esoterischen phase“. Das erschwert meinen heilungsweg – bis jetzt zumindest – wenn die eigenen antennen so fein getuned sind und anteile darauf reagieren. Ich möchte damit aber niemandem angst machen, das ist meine geschichte, mein backround.
Also nochmal danke an dich theresa, für diese seite. Völliges neuland für mich wie sauber du das trennen kannst und trotz wissen um die beiden geistigen reiche damit anders umgehst, angriffe viell. ignorierst, dich davon nicht beeiträchtigen lässt … keine ahnung. Das ist jedenfalls sehr wertvoll!