Gerade wenn du mitten in der Trauma Aufarbeitung steckst, kann es passieren, dass dein gewohnter Tresor (oder was auch immer du für ein Bild verwendest um Dinge verschlossen zu halten) nicht so lange hält, wie du dir das wünschen würdest und immer wieder auch etwas daraus entkommt.
In solchen Momenten benutzen wir den BASK-Tresor um Sachen gründlicher wegzuschließen.
Das BASK-Modell wird normalerweise für die Trauma Arbeit verwendet. Der Gedanke ist, dass unser Erleben aus verschiedenen Aspekten besteht
B ehavior /Verhalten
A ffect /Affekte und Gefühle
S ensation/ Körpererleben
K nowledge/ Gedanken und Wissen
und um ein Trauma wirklich durcharbeiten zu können, müssen all diese Aspekte zu einem Bild zusammen gefügt werden. Es liegt in der Natur der Dissoziation diese voneinander abzuspalten, zu trennen und in Bruchstücken abzuspeichern. Es ist diese Fragmentierung der Erinnerung, die die Trauma Arbeit so schwer machen kann.
Der BASK-Tresor imitiert diese Form des fragmentierten Abspeicherns, aber dieses Mal geschieht die Aufteilung mutwillig. Das erlaubt uns Kontrolle darüber, wie wir Material ablegen und es dann weiter behandeln.
Wir nehmen eine belastende Szene und teilen sie auf in die Elemente des BASK-Modells (Verhalten, Gefühle, Körpererleben, Gedanken/Wissen), dann legen wir sie in getrennten Behältern ab. Es könnte also einen jeweils anderen sicheren Behälter für Gefühle in der Szene geben, für Dinge, die körperlich erlebt wurden usw. Wähle Behälter aus, die extra dafür gemacht sind, diesen besonderen Aspekt des Erlebens aufzubewahren (zB ein Fotoalbum für Bilder).
Du musst dich nicht genau an diese 4 Kategorien halten. Achte einfach drauf, dass du das Erlebte in kleinere Kategorien unterteilst und diese in getrennten, sicheren Behältern aufbewahrst.
Bei besonders schweren Szenen könntest du das Erleben auch in Sinneskanäle unterteilen und Behälter fürs Sehen, Schmecken, Riechen, Hören, Tasten benutzen, dann Gedanken, Gefühle usw. Trenne das in so viele kleinere Behälter wie notwendig um das gesamte Erlebte zu verpacken ohne dich dafür wieder der Dissoziation zu bedienen. Es kann helfen auch die Trigger zu der Szene einzeln zu verpacken. Manchmal verlieren sie dann etwas an Kraft.
Du kannst alle diese Behälter dann in deinen ursprünglichen Tresor stellen oder einen besonderen Tresor für sie erschaffen.
Das getrennte Aufzubewahren macht es erträglicher, deswegen hat man dafür ja ursprünglich Dissoziation verwendet. Mit dieser fortgeschrittenen Art Sachen abzulegen erhältst du die selben Resultate, verlierst aber nicht die Kontrolle wie bei der Dissoziation. Erinnerungen haben es sehr viel schwerer aus so einem komplexen Tresor auszubrechen.
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