Jemand, den ich respektiere, sagt oft „Wir können die Menschen um uns herum nicht ändern, aber wir können die Menschen um uns herum ändern“. Wenn es um Anteile eines DIS Systems geht ist das keine Option. Wir stecken zusammen fest.
Anteile sind unterschiedlich, so funktioniert DIS. Wir spalten uns oft in entgegengesetzte Extreme, was bedeutet, dass wir vielleicht nicht viel gemeinsam haben. Unterschiedlich zu sein kann zu Konflikten über unsere Werte, Glaubenssätze, Bedürfnissen und Vorlieben führen. Manchmal stellen wir fest, dass wir nur eines teilen: beide Seiten haben ein Problem damit, wie der andere ist.
Wenn wir mit unserer SystemArbeit weiter kommen wollen und nicht in einem ewigen Machtkampf und Drama leben, müssen wir unseren Ansatz für unsere inneren Beziehungen ändern. So lange jeder versucht der König vom Klan zu werden, wird es Konflikte gehen, die uns davon ablenken ein sinnerfülltes Leben in dieser Welt zu führen. Wir werden in inneren Kämpfen gefangen sein und alle fühlen sich schlecht. Wir müssen weg kommen vom recht haben wollen, hin zum Verstehen des anderen. Vom König sein wollen, zum Diener werden. Könige verlangen. Diener hören zu.
Ich werde mit euch die 4 Stufen von Verständnis teilen, die dem Akronym TARA folgen. Sie sind hauptsächlich dazu gedacht Frieden zu schaffen zwischen erwachsenen Anteilen, die fest in der Gegenwart geerdet sind.
Toleranz
Ich meine nicht die ein-anständiger-Mensch-sein Toleranz sondern die Lernfester/Stresstoleranz Art von Toleranz. Das bedeutet zu lernen, die Gegenwart des Anderen auszuhalten ohne in einen Flight/Fight Modus zu gehen. Und es mit der Meinung des Anderen auszuhalten ohne wegzurennen oder die in Frage stellen zu müssen; die Andere anschauen können ohne zu versuchen zu überzeugen, zu überreden oder sie sonst irgendwie zu ändern. Vielleicht hilft es, wenn ihr euch bewusst macht, dass ihr in dem Moment ein Ähnliches Erleben habt, ihr habt also zumindest eine Sache gemeinsam.
In unserem System glaubt A an Gott während B fest an sich selbst glaubt. Missionarische Annäherungen werden nicht geschätzt. So wenig wie das lächerlich machen von Glauben. Wir mussten lernen diese Diskussion ruhen und uns gegenseitig leben zu lassen. Wir müssen nicht den Glauben des anderen verstehen. Wir wollen den anderen verstehen. Das hat die Tür dafür geöffnet zu erforschen, warum jeder von uns glaubt, was er glaubt und so konnten wir uns besser kennen lernen.
Akzeptanz
Wenn wir unser Ego überwinden und beginnen zuzuhören, werden wir schnell feststellen, dass die Dinge, die uns am anderen stören tatsächlich bedeutungsvoll sind. Nicht für uns, für den anderen Anteil. Und wir merken, dass es für sie wichtig ist, vielleicht sogar ein Teil davon, wer sie ist und wie sie sich selbst definiert. Sie hat vielleicht gute Gründe sich nicht zu ändern. Es ist das Beste, mit diesem Verständnis Frieden zu schließen und sie zu akzeptieren wie sie ist.
B begann zu verstehen, dass eine Menge von As emotionaler Stabilität auf ihrem Glauben in eine höhere Macht beruht. Es gibt ihr ein Gefühl von Hoffnung, die das System schon oft gerettet hat. A begann zu verstehen, dass B die personifizierte Unabhängigkeit ist und dass das nicht nur Religion, sondern alle Bereiche des Leben betrifft, dass es so verinnerlicht ist, dass sie ohne gar nicht sie selbst wäre. Sie konnten sich gegenseitig besser akzeptieren, als sie verstanden hatten, wie wichtig die Perspektive des Anderen für ihn jeweils ist.
Respekt
Wenn ihr kommuniziert und Akzeptanz für euch lernt, merkst du vielleicht, dass du auch deine Eigenheiten hast und es nicht immer einfach ist, mit dir zu leben. Und hoffentlich beginnt ihr das große Ganze besser zu sehen und wie euer System aufgestellt ist, wie jeder Anteil eine wichtige Rolle spielt und es die Unterschiede sogar braucht, damit ihr euch gegenseitig ausbalancieren könnt, vielleicht sogar ergänzen. Die Erkenntnis, wie wichtig der Andere ist, kann Respekt füreinander in euch hervorrufen. Respekt zu verlangen ist ein Zeichen, dass du es noch nicht verstanden hast. Fange einfach an andere zuerst zu respektieren.
A begann zu sehen wie Bs Weltanschauung sie sehr lebensfähig und funktional macht, um den Alltag zu bewältigen. B übernimmt tatsächlich viele praktische Aufgaben und macht das ausgesprochen gut. B begann zu sehen, dass A den Großteil der emotionalen Belastungen durch Innenkinder und Trauma trägt und ihr Glaube ihr hilft, dabei nicht unter zu gehen. Sie entwickelte einen wachsenden Respekt dafür, wie A ihre Position im System managed.
Anerkennung/Wertschätzung
Vielleicht habe wir jetzt etwas Verständnis dafür entwickelt, wie das System funktioniert und dass wir, wenn wir das Beste füreinander wollen, auch das Beste für das ganze System kriegen. Alle haben einen Nutzen von dem, was ein bestimmter Anteil einbringt. Wir haben uns fort bewegt von dem Gedanken, wie wir den Anderen gerne hätten und beginnen statt dessen ihn wertzuschätzen für das, was er ist. Es bedeutet die Unterschiede zu umarmen als etwas, was das Leben reicher macht, statt es als eine Bedrohung für den eigenen Willen anzusehen. Das kann dazu führen, dass wir aneinander denken, wenn wir Vorne sind und Entscheidungen fürs Team treffen. Wir werden niemanden wissentlich verletzen, den wir wertschätzen.
Weil sie weiß wie wichtig Glaube für A ist lässt B sie nach Vorne damit sie Stille Zeit haben kann und beten, ohne sich zu beschweren, dass man die Zeit besser nutzen könnte. Wenn A ein Self-Improvement Buch begegnet, was interessant aussieht, erzählt sie B davon.
Das ist simpel, aber es ist nicht leicht. In vielen Fällen müssen wir hart arbeiten um auch nur Toleranz füreinander zu entwickeln. Und es ist nicht so, als könnte man die Schritte einmal durchgehen und das war es. Vielleicht brauchen wir sie jedes Mal, wenn wir uns großen Differenzen gegenüber sehen. Wir müssen kommunizieren, indem wir Fragen stellen und gut zuhören und indem wir unsere Wahrheit teilen und nicht zurückhalten. Schöne Beziehungen sind harte Arbeit. Sie passieren nicht einfach.
Ich möchte das sehr klar stellen: TARA gilt nicht für System-schädigendes Verhalten. Es wäre ungesund dafür Wertschätzung entwickeln zu wollen. Verhalten, was euch nicht dient, sollte in Liebe konfrontiert werden und ihr könnt euch gegenseitig helfen bessere Lösungen zu finden. Eine Anleitung wie das gehen könnte, findet ihr hier.
TARA hilft uns nicht nur in der DIS SystemArbeit. Sie kann auch unsere anderen Beziehungen im leben verbessern. Mit missbräuchlichen Menschen braucht es Grenzen. Aber wenn du dich immer wieder in Streit über Unterschiede mit geliebten Menschen wieder findest, ist TARA vielleicht ein Weg das zu lösen.
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