EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing (Desensibilisierung und Verarbeitung mit Augenbewegungen). Es stützt sich stark auf Listen mit Abläufen, wodurch es einfacher mit Studien zu erforschen ist. Eine Vielzahl von Studien zeigt, dass es genauso gut funktioniert wie andere leicht zu erforschende Ansätze zur Traumakonfrontation und dabei sowohl für Ts als auch für PatientInnen schonender ist. Warum genau EMDR funktioniert, ist nicht vollständig erklärt. man geht aber davon aus, dass es mehr mit Prozessieren und Verarbeiten zu tun hat als mit reiner Desensibilisierung. Das Markenzeichen von EMDR ist bilaterale Stimulation, die helfen soll, einen dualen Fokus zu schaffen und Brücken im Gehirn zu bauen, um Zugang zu dissoziiertem Material zu erhalten.
Ich werde euch durch die 8 Phasen von EMDR führen, damit ihr wisst, was ihr von euren Ts erwarten könnt, und um sicherzustellen, dass ihr erkennt, falls eure Ts schwere Fehler machen. Es gibt Werkzeuge, die sie vielleicht benutzen, wenn ihr irgendwo stecken geblieben seid, die ich nicht im Detail erklären werde, die meine ich nicht. Manchmal wird bilaterale Stimulation wild außerhalb des offiziellen Skripts eingesetzt, mit einem hohen Risiko der Re-Traumatisierung, und ich möchte, dass ihr in der Lage seid, das zu erkennen, wenn das bei euch passiert.
Die 8 Phasen von EMDR
Die 8 Phasen finden nicht in einer Sitzung statt. Manches ist Vorbereitung auf die Exposition, dann gibt es die Exposition selbst, die mehrere Phasen umfasst, und die Wochen und Monate nach der Exposition machen eine weitere Phase aus.
Phase 1: Lebensgeschichte und Behandlungsplan
Zuerst wird eure T euch zuhören. Sie prüft, ob eure Lebenssituation sicher und stabil genug für die Trauma Bearbeitung ist, ob es ein guter Zeitpunkt ist, um schwierige Arbeit anzufangen, und sie wird eure persönlichen Ressourcen und eure Regulationsfähigkeit einschätzen. Es ist empfohlen, dass sie euch den FDS (hier leider nur die englische Version) gleich zu Beginn machen lässt, um auf dissoziative Symptome hin zu screenen. So sieht sie, ob vielleicht ein anderes Skript und mehr Vorbereitung, einschließlich einer längeren Stabilisierungsphase, erforderlich ist. Das wird bei den meisten Menschen mit mehr als nur einem einfachen Schocktrauma der Fall sein. Wenn ihr eine DIS habt, benötigt eure T eine spezielle Ausbildung für die Anwendung von EMDR bei DIS, man kann nicht einfach das Standardskript verwenden. Es gibt spezielle Schulungen dafür.
Phase 2: Stabilisierung und Vorbereitung
Euer T gibt euch Zeit, ihn kennen zu lernen und eine solide Arbeitsbeziehung aufzubauen. Wenn es euch peinlich ist zB Augenbewegungen in seiner Gegenwart auszuführen, oder ihr das Bedürfnis verspürt, euer Erleben während der Verarbeitung geheim zuhalten, seid ihr noch nicht bereit. Mit komplexer PTBS wird Vertrauen nicht innerhalb einer Sitzung aufgebaut. Ts, die schwören, dass sie euch innerhalb von 10 Sitzungen oder weniger heilen können, lügen und ihr werdet wahrscheinlich Schaden erleiden.
Eure T bringt euch zumindest die Grundlagen von Grounding, Tresorübung, den Sicheren Ort und manchmal Atemübungen bei, um sicherzustellen, dass ihr euch während der Exposition beruhigen könnt. Ihr benötigt solide Selbstregulationsfähigkeiten, bevor ihr weitermachen könnt. Bei komplexer Traumatisierung schützt euch eine gründliche Stabilisierungsphase vor größeren Schwierigkeiten später im Prozess. Ein gutes Unterstützernetzwerk ist empfehlenswert, ansonsten ist es sicherer, EMDR während eines stationären Aufenthaltes durchzuführen.
Wenn ihr bereit seid, wird euch euer T die für die Exposition verwendete Technik erklären, die Risiken, wie sich das alles auf euch auswirken könnte und dass es bei etwa 17% der StudienteilnehmerInnen nicht zu funktionieren scheint. Ihr macht die Exposition immer nur dann, wenn ihr informierte Zustimmung gebt. Lasst euch von einer T nicht drängen, wenn ihr ehrlich das Gefühl habt, dass ihr nicht bereit seid. Man sollte euch einladen, Fragen zu stellen.
Phase 3: Einschätzungen und Bewertungen vor dem Prozessieren
Nun hilft euch die T, eine Target Erinnerung für die Verarbeitung zu definieren. Ein Target wird oft ausgewählt, indem man sich ein kürzlich aufgetretenes, dysregulierendes Ereignis ansieht, dann den Auslöser und die Erinnerung, die ausgelöst wurde, identifiziert. Am besten ist es normalerweise, das in der Sitzung vor der Exposition zu tun. Wenn das geht, könnte es für euch beide hilfreich sein, wenn ihr dem T vorher erzählt, was passiert ist. Das Besondere an EMDR ist aber, dass ihr das nicht müsst. Wenn Sprechen nicht möglich ist, muss es auch nicht sein. Der T muss die Details nicht kennen, um zu helfen.
Eure T sollte euch die Augenbewegung ausprobieren lassen (sie bewegt ihre Finger vor eurem Gesicht und ihr folgt mit den Augen) und euch ggf. Möglichkeiten für andere Arten der bilateralen Stimulation anbieten (wie vibrierende Paddles in jeder Hand, ein sich bewegender Lichtbalken, dem man mit den Augen folgen kann, wenn eine Hand oder ein Stift vor eurem Gesicht eher triggert, Geräusche über Kopfhörer oder Tapping). Eine Studie zeigt, dass Augenbewegungen etwas bessere Ergebnisse erzielen als andere Optionen. Eure T soll sich an eure Bedürfnisse anpassen. Ihr könnt sagen, ob es zu schnell oder zu nah ist. Achtet immer darauf, etwas zu sagen, falls eure Augen anfangen weh zu tun
Nicht jeder ist zu bifokaler Achtsamkeit fähig, d.h. Aufmerksamkeit auf eure Erinnerung zu richten und gleichzeitig der bilateralen Stimulation zu folgen (normalerweise wegen eines neurologischen Problems, das auch andere Probleme im Leben verursacht, ihr würdet das wissen). In diesem Fall wird EMDR nicht empfohlen!
Euer T wird euch nach einem Signal fragen, das ihr geben könnt, wenn ihr eine Pause braucht. Es ist wichtig, sich etwas auszusuchen, was ihr tun könnt, auch wenn ihr hoch gestresst seid. Für einige ist es bei intensiver Dysregulation nicht möglich, zu sprechen oder die Hand zu heben. Die Verwendung von Augenbewegungen wird bevorzugt, weil es für den T leicht zu erkennen ist, wenn eine Patientin aussteigt, indem sie geradeaus blickt (oder dissoziiert).
Wenn ihr sehr mit der Erinnerung zu kämpfen habt, könnte es hilfreich sein, die vollständige Bewertung in der Sitzung vor der Exposition durchzuführen, aber der Rest wird oft zu Beginn der nächsten Sitzung fertig gemacht. Expositionssitzungen dauern normalerweise 90 Minuten.
Ein genauerer Blick auf die Target Erinnerung
Eine Target Erinnerung besteht aus einem Bild, einem positiven und negativen Gedanken, Emotion mit Belastungsgrad und Körperempfindung.
- Bild: Wählt ein Bild oder eine kurze Sequenz aus eurer Erinnerung aus. Es muss nicht unbedingt eine vollständige Szene sein, EMDR funktioniert auch mit Fragmenten.
- Negativer Gedanke: Definiert einen Kerngedanken über euch selbst in Bezug auf dieses Bild. Hier geht es um eure ganz persönliche Interpretation, es soll keine Beschreibung dessen sein, was passiert ist. Gewöhnlich ist die negative Kognition ein “Ich bin…” Satz + eine Selbstbewertung, wie “Ich bin wertlos” oder “Ich bin hilflos”. Diese Überzeugungen drücken oft Scham, Verantwortlich-Sein, fehlende Sicherheit oder fehlende Kontrolle aus. Aber man muss auf die eigene Erinnerung schauen, um den Kern der Überzeugung zu spüren, die sich darin festgesetzt hat.
- Positiver Gedanke: Jetzt wählt ihr einen erwünschten Glaubenssatz, der heute wahr ist. Er sollte realistisch sein und sich in eurer Kontrolle befinden. Dinge wie “es ist nie passiert” oder “niemand wird mich jemals wieder verletzen” gehen nicht. Versucht, eine positive Aussage wie “Ich bin jetzt stark” oder “Ich bin jetzt sicher” zu finden, anstatt zu sagen “Ich bin nicht mehr schwach”. Das ist die Erkenntnis, die ihr später versuchen werdet, noch weiter zu aktivieren. Es ist recht häufig, dass während der Verarbeitung eine stärkere positive Kognition auftaucht, aber ihr braucht etwas, womit ihr anfangen könnt. Positive Kognitionen werden dann mit der VOC-Skala (Validity of Cognition) von 1 (falsch) bis 7 (völlig richtig) bewertet. Versucht, nicht zu viel zu denken und zu schätzen, wie wahr es sich für euch im Moment anfühlt.
- Gefühl: Denkt an das Bild + den negativen Gedanken, nur für einen Moment, und bewertet dann das Gefühl, das dabei auftritt in SUDs (Subjective Units of Disturbance), von 1-10, wobei 10 unerträglich ist. Achtet darauf, euer Gefühl heute zu bewerten, nicht, wie schlimm es sich angefühlt hat, während es passiert ist. SUDs werden nur für Gefühle, nicht für Gedanken verwendet. Wenn es mehrere Emotionen gibt, könnte es helfen, sie getrennt zu bewerten, Eure T wird euch dabei helfen. Im Grunde genommen geht es darum, die SUDs runter zu kriegen, aber manchmal ändert sich stattdessen auch die Qualität einer Emotion. So kann sich z.B. Hass in Ekel, dann berechtigte Wut und schließlich in Traurigkeit verwandeln.
- Körperempfindung: Zuletzt wird der Körper mit all den Empfindungen, die mit der Erinnerung hochkommen, einbezogen. Dazu können somatische Flashbacks gehören, Hyperarousal, Anspannung, Sensibilität und alle Arten von Körperempfindungen, die zur TraumaZeit gehören. Dazu braucht man Körperbewusstsein, was bedeutet, dass man Dinge nicht verarbeiten kann, wenn man noch in chronischer Dissoziation steckt.
Es dauert zwar einige Zeit, das alles zu erklären, aber während der Sitzung nimmt das alles eigentlich nur wenige Minuten in Anspruch. Euer T wird euch durch die Sitzung führen und sich über alles Notizen machen. Es gibt keinen Grund vorher drüber zu Grübeln, es muss nicht perfekt sein, und alles kann während der Verarbeitung angepasst werden.
Phase 4: Prozessieren
Nun beginnt eure T die bilaterale Stimulation, wobei Intervalle zwischen 20 Sekunden und bis zu einer Minute lang sein können, auch mehr, wenn das hilfreich erscheint. Das führt natürlich zu so etwas wie Titration. Ihr konzentriert euch auf das gewählte Bild und gleichzeitig auf die bilaterale Stimulation. Man behält die Szene dabei nicht statisch im Kopf, sondern lässt sich treiben und bemerkt alles, was in Verbindung mit der Erinnerung auftaucht. Das könnte die Emotion sein, dann bleibt man dabei und bemerkt, wie sie sich im Laufe des Intervalls verändert. Haltet nichts fest, lasst es sich entwickeln.
Es mag Details geben, die herausspringen, ihr könntet euch plötzlich an etwas erinnern, das gesagt wurde, ihr könntet ein altes Körpergefühl spüren usw. Eure T wird euch durch mehrere Intervalle bilateraler Stimulierung anleiten, bei dem zu bleiben, was auch immer sich in den Vordergrund eures Bewusstseins bewegt, bis dieser spezifische Aspekt aufgelöst ist oder sich nicht mehr verändert. Dann kehrt ihr zu dem Bild zurück und seht, was als nächstes kommt.
Ich stelle mir die Traumaszene oft wie eine unterirdische Höhle vor, die verschiedene Tunnel für die verschiedenen Aspekte der Erfahrung hat. Ihr folgen dem Tunnel bis zum Ende, kehrt dann in die Höhle zurück und seht euch den nächsten Tunnel an. Euer T wird euch nach den Intervallen ständig fragen: “Wie ist es jetzt?”, um zu überprüfen, wie sich die Dinge entwickeln und ob der Tunnel vielleicht schon fertig ist.
Der T wird Pausen einlegen, wenn ihr zu dysreguliert werdet, und euch bei Bedarf bei Orientierung und Grounding helfen. Ihr könnt auch um Pausen bitten, falls euer T nicht merkt, dass ihr eine braucht. Wenn ihr ein wenig dissoziiert, ist das in Ordnung, nehmt euch Zeit fürs Grounding. Wenn ihr sehr schwer dissoziiert, wird eure T die Sitzung abbrechen und später in der Therapie weiter daran arbeiten. Vielleicht seid ihr noch nicht so weit.
Bei komplexer Traumatisierung kommt es öfter mal vor, einem Tunnel zu folgen und plötzlich in einer neuen Höhle zu landen, einer anderen Erinnerung, die bestimmte Elemente mit der zu verarbeitenden teilt. Eure T wird euch helfen, das vorerst in Ruhe zu lassen, und wird sich Notizen machen, um diese andere Erinnerung bei zukünftigen Expositionen aufzugreifen.
Bei EMDR ist es möglich, dass die Belastung andere Szenen auch dann nachlässt, wenn ihr sie nicht speziell betrachten, ähnliche Dinge könnten nebenbei mit verarbeitet werden.
Es kommt auch häufig vor, dass neue Details zu einer Szene wieder-erinnert werden. Manchmal kann das einen großen Unterschied machen.
Eure T lässt euch immer mal wieder den Belastungsgrad in SUDs bewerten. Wenn die immer noch hoch sind, sich aber nichts mehr ändert, wird sie vielleicht versuchen, Dinge anders zu machen, z.B. die Richtung der Augenbewegung zu ändern. Wenn keine “Tunnel” mehr auftauchen und die SUDs niedrig sind, geht es weiter im Programm.
Phase 5: Verankerung
Nun werdet ihr versuchen, eure Bewertung für euren positiven Gedanken zu verbessern. Eure T wird entweder den verwenden, den ihr zu Beginn der Sitzung genannt habt, oder einen, der am Ende eines eurer Tunnel wichtig geworden ist. Die bilaterale Stimulation geht weiter, aber jetzt denkt ihr gleichzeitig an die Szene + euren positiven Gedanken. Das Ziel ist es, da hin zu kommen, dass ihr an die positive Kognition denkt, wenn ihr euch an die Szene erinnert. Euer T wird euch auffordern, die VOC erneut zu bewerten, und wenn die bei 6 oder 7 liegt, wird er aufhören. Manchmal müsst ihr Dinge ausprobieren, um sicher zu sein, deshalb muss es nicht immer sofort eine 7 sein. Ihr bewerten keine VOC für den negativen Gedanken. Der wird nicht mehr angesprochen.
Phase 6: Körpertest
Euer T wird euch auffordern, an die Szene + euren positiven Gedanken zu denken und dann euren Körper auf etwaige Körperempfindungen zu überprüfen, die möglicherweise noch vorhanden sind und Taubheit einschließen können. Sagt eurer T, was immer ihr in eurem Körper fühlt, es macht vielleicht noch keinen Sinn, aber es ist wichtig, es trotzdem zu verarbeiten, um zu verhindern, dass euch das in Zukunft noch stört. Das kann unangenehm werden. Euer T wird die bilaterale Stimulation fortsetzen, während ihr eure Aufmerksamkeit auf das Körpergefühl (oder die Taubheit) richtet und bemerkt, wie sich das verändert. Nicht selten kommen zusätzliche Informationen hoch, die erklären, warum euer Körpergefühl für diese Traumasituation Sinn macht. Eure T könnte hier Techniken aus der Körperarbeit hinzufügen, um die Traumaverarbeitung zu unterstützen.
Phase 7: Abschluss
Ihr seid mit der bilateralen Stimulation fertig und euer T wird euch helfen, euch zu beruhigen und die Szene, an der ihr gearbeitet habt, in einen Tresor zu legen. Es ist gar nicht so selten, dass man nach der Bearbeitung in guter Stimmung ist. Ihr werdet trotzdem Anweisungen für die nächsten Tage erhalten, weil unsere Seele dazu neigt, Dinge weiter zu verarbeiten, und sie werden höchstwahrscheinlich in der nächsten Woche wieder hoch kommen. Das ist kein Zeichen dafür, dass das EMDR nicht funktioniert hätte, also verzweifelt bitte nicht.
Wenn das nicht in der Sitzung vorher passiert ist, wird Eure T nach euren Plänen für die Zeit nach der Sitzung fragen (es wäre am besten, wenn jemand euch abholt und für einige Zeit bei euch bleiben kann). Ihr werdet an eure Fähigkeiten zur Regulation erinnert, und der T wird mit euch zeitnah einen Anruf verabreden, um nach euch zu sehen, und für ein paar Tage später einen neuen Termin vereinbaren. Ts, die eng mit dem EMDR-Skript arbeiten, werden euch bitten, ein Tagebuch zu führen, in dem ihr Träume und alles, was sonst so hoch kommt, für einige Zeit aufschreibt. Das kann helfen, Bereiche aufzuzeigen, in denen diese Szene noch bearbeitet werden muss, oder neue Target Erinnerungen zu definieren. Es ist nicht so selten, dass man 2 Sitzungen braucht, um eine Erinnerung zu verarbeiten, lasst euch also nicht entmutigen, wenn das der Fall ist.
Phase 8: Überprüfung und Neubewertung
In der nächsten Sitzung wird eure T beurteilen, wie die Dinge für euch gelaufen sind, wie viel Veränderung erreicht wurde, ob ihr es so belassen könnt oder ob ihr diese Erinnerung noch einmal in Angriff nehmen solltet. In den nächsten Wochen wird sie auch nach Anzeichen für Veränderungen in der Gegenwart suchen (und euch dabei helfen), wie zB Situationen, in denen ihr früher überfordert wart, anders zu bewältigen. Es ist wichtig, dass ihr die Veränderung “durchlebt” und sie vollzieht, bevor ihr ein neues Ziel für die weitere Verarbeitung wählt. Ihr braucht Zeit, um mit neuen Verhaltensweisen zu experimentieren und euer Leben zu verändern. Heilung sieht nach etwas aus. Sobald diese Erinnerung vollständig integriert zu sein scheint, wird euer T mit euch wieder neue Szenen erfassen, um sie zu bearbeiten oder die Therapie beenden, wenn ihr fertig seid. Es ist nicht Sinn der Sache in der Trauma-Bearbeitungsphase nur eine Exposition nach der anderen zu machen. Es braucht Zeit dazwischen.
So soll EMDR aussehen. Wenn es nicht für ein einzelnes Schocktrauma verwendet wird, sollte es in das 3-Phasen-Modell der Stabilisierung, Traumabearbeitung und Integration eingewoben werden. Allein die Verwendung bilateraler Stimulation zur Desensibilisierung, ohne dieses ganze Skript zu verwenden, ist kein EMDR, sondern jemand, der Abkürzungen nimmt, die für euch potenziell gefährlich sind.
Das könnt ihr nicht zu Hause für euch selbst tun. Es braucht in EMDR geschulten Ts, um bei euch zu sein, die tun tatsächlich mehr als nur ihre Finger für euch zu bewegen. Sie sorgen dafür, dass es euch gut geht damit und dass ihr sicher seid. Wenn ihr das alleine versucht, werdet ihr re-traumatisiert. Ts, die keine EMDR-Ausbildung haben, sollten EMDR nicht benutzen, es gibt viel mehr darüber zu wissen als das Basis-Skript. Personen, die nicht in der Anwendung von EMDR für DIS geschult sind, sollten nicht versuchen, das mit ihren DIS-PatientInnen zu machen. Wenn ihr eine DIS habt, dürft ihr ganz spezifisch nach so einer Ausbildung fragen.
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Lena says
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