Die zwei Hände ist eine kleine Übung, die uns bei der Selbstberuhigung helfen soll und bietet uns ein spürbares Gefühl von Sicherheit, Schutz oder Unterstützung. Das ist ideal, wenn wir mit mehr oder weniger dissoziierten Innenanteilen arbeiten, wie bei cPTSD oder DIS, klappt aber auch bei Menschen, die gar keine strukturelle Dissoziation erleben.
Manchmal stecken Anteile Innen fest in einem Zustand von Panik, Verlassenheit, Verzweiflung oder Hyperarousal und weil sie weder mit der Gegenwart noch mit der Außenwelt verbunden sind, scheint es unmöglich, an sie heran zu kommen und sie zu beruhigen.
Dann könnten wir sie einladen, sich so gut es geht mit dem Körper zu verbinden, indem sie ihr Bewusstsein in eine unserer Hände senden. Manche Anteile empfinden das auch so, dass sie sich durch den Körper bewegen können und ‘in die Hand gehen’.
Als nächstes nehmen wir unsere andere Hand und halten damit die Erste in einer sicheren, schützenden oder unterstützenden Geste. Für gewöhnlich bedeutet das, sie von unten zu umfassen und sanft ihr Gewicht zu halten. Vielleicht kann man sich das auch so vorstellen, dass eine Hand die andere umarmt.
Probiert auch verschiedene Arten aus, die Hand zu halten, um zu sehen, was sich am tröstlichsten anfühlt oder den meisten Halt schenkt, je nachdem was in diesem Moment benötigt wird.
So bekommen wir eine Möglichkeit einen Anteil fürsorglich und für sie spürbar zu halten.
Diese kleine Geste kann einen enormen Einfluss auf einen Anteil in Not haben und innere Krisen innerhalb von Momenten beenden. Weil es eine physische Erfahrung von Geborgenheit und Verbundenheit bietet, braucht es keine Worte und funktioniert auch mit prä-verbalen Anteilen.
Die zwei Hände sind in wenigen Worten erklärt und in noch kürzerer Zeit angewendet, aber das bedeutet nicht, dass das ein kleines Werkzeug ist. Wenn wir jemanden Innen nicht (mehr) mit Worten erreichen können, ist es eines unserer besten.
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a says
einfach nur danke für diese übung.
doris-kyra eggert says
So schön …. danke