Das Wahrnehmen einer möglichen Belohnung führt zu einem Anstieg sympathischer Erregung in unserem Nervensystem. Ähnlich wie bei Flight/Fight (weg rennen/ hingehen und überwältigen) wird Energie frei gesetzt zum hin gehen und Belohnung kassieren.
Wenn die Belohnung überfordernd groß ist, gehen wir in Shutdown. Wie Leute, die im Lotto gewinnen und in Ohnmacht fallen oder hören, dass man ihnen einen Preis verleiht und emotional taub werden.
Das Konzept des Stresstoleranzfensters gilt nicht nur für offensichtliche Stresssituationen. Es betrifft auch unser Belohnungssystem.
Wenn wir ein kleines Toleranzfenster haben, ist da wenig Platz, nicht mal für Gutes. Freundlichkeit oder Geschenke können überfordern. Große positive Veränderungen uns völlig aus der Bahn werfen. Etwas Nettes für uns selbst tun, kann auch nach hinten los gehen.
Unser Nervensystem hält das vielleicht noch gar nicht aus. Nicht mal das Gute.
Manchmal müssen wir in der Therapie das Tempo zügeln und die Verbesserungen langsamer angehen, damit wir all das Gute, was uns passiert, auch integrieren können.
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