Die meiste Zeit meiner Therapie habe ich damit verbracht, meinen Körper ständig zu scannen, auf der Suche nach frühen Anzeichen für Dissoziation, damit ich das richtige Werkzeug aussuchen kann, um dagegen anzukämpfen.
Ich habe nach Gründen gesucht, handeln zu müssen.
Es ist stressig so zu leben, weil ein gewisses Maß an Hypervigilanz sich so niemals abstellen lässt. Ich war immer auf einem möglichen Schlachtfeld, bereit mich in einen Kampf gegen die Dissoziation zu stürzen.
Durch Körperarbeit steht meine Welt jetzt Kopf. Ich übe mich darin, meinen Körper zu scannen, auf der Suche nach Anzeichen von Sicherheit, nach etwas, was sich gut anfühlt oder zumindest ein klein wenig besser als vorher.
Ich suche nach Gründen, nicht handeln zu müssen.
Es ist nicht nötig, ich lebe jetzt in Frieden. Der Körper darf sich endlich entspannen. Und wer hätte das gedacht, die Dissoziation verzieht sich kampflos.
Leave a Reply