Dieser Artikel ist triggernd. Ich habe keinen anderen Weg gesehen anders offen über dieses Thema zu reden. Ich begrenze die am schwersten triggernde Information auf einen Paragraphen, den ich zu Beginn und am Ende mit **** kennzeichne und den man leicht überspringen kann, ohne dass es das weitere Textverständnis behindert. Grundsätzlich reden wir aber über den Körper, Schmerzen und traumatische Erinnerungen, sodass vielleicht trotzdem Erinnerungen oder Körperflashbacks getriggert werden. Übernehmt bitte volle Verantwortung für euch und hört auf zu lesen, solltet ihr an Stabilität verlieren.
Es ist gar nicht selten, dass wir als Traumatisierte Empfindungen in unserem Körper spüren, die Erfahrungen aus TraumaZeit entsprechen. Oft ist das Schmerz im Intimbereich, aber das kann auch andere Arten von Schmerzen oder Druck oder andere Empfindungen beinhalten und überall am Körper auftreten. Das wird oft somatischer Flashback oder Körperflashback genannt. Trauma Spezialisten gehen von einer positiven somatoformen Dissoziation aus, ein Hinweis, dass es sich um eine spezielle Form von struktureller Dissoziation handelt. Psychiater diagnostizieren an dieser Stelle noch immer eine Konversionsstörung, was hoffnungslos veraltet UND stigmatisierend ist.
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Eine der häufigsten Wahrnehmungen ist die von Penetration, vaginal oder anal oder beides, kombiniert mit stechenden Schmerzen im Unterleib oder einen Gefühl aufzureißen oder aufgeschnitten zu werden. Das kann begleitet sein von der Empfindung von Blut oder anderen Substanzen, die die Beine runter laufen oder Druck im inneren des Körpers. Es ist auch recht verbreitet etwas im Mund oder Rachen zu spüren, zu würgen oder Probleme beim atmen zu haben, zu husten oder das Gefühl zu haben der Hals wäre wund. Es ist möglich, dass es sich anfühlt, als würde uns jemand schlagen oder schneiden oder verbrennen oder würgen. Seltener erscheinen auch Spuren davon spontan auf der Haut. Es ist verbreite,t Druck zu spüren, wo Hände oder Seile oder ein Körper oder andere Mittel uns fest gehalten haben, oft an Torso, Handgelenken und Fußgelenken, aber das kann überall sein und auch den Druck eines Halsbands beinhalten. Es ist möglich die Beschaffenheit von Oberflächen auf der Haut zu spüren oder die Temperatur während eines traumatischen Erlebnisses und sogar, dass Körperteile von Wasser oder anderen Substanzen umgeben sind.
Es gibt Körperflashbacks, die schwieriger zu identifizieren sind, weil sie Empfindungen rund um Misshandlung wiederaufleben lassen wie extremen Hunger, Durst, Erschöpfung wie nach einen Adrenalin Crash, Muskelschwäche, flache Atmung und Stillhalten, eine heisere Stimme, so als hätten wir lange geschrien oder das körperliche Gefühl zu sterben, das wir vielleicht nach schweren und lang anhaltenden Gewalt- und Nahtoderfahrungen hatten. Das ist nur ein grober Überblick. Jede Empfindung aus TraumaZeit kann uns als somatischer Flashback einholen. Wenn du sowas oder etwas ähnliches erlebst, möchte ich, dass du weißt, dass das normal ist. Absoluter Horror, aber es ist normal. Lasst uns weiter machen mit Dingen, die helfen könnten.
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Ich kann euch nicht erklären wie Körperflashbacks funktionieren. Aber ich kann euch Übungen geben, die ihr probieren könntet, um sie zu reduzieren.
Erste Schritte
Jede erfolgreiche Intervention, um Körperflashbacks zu stoppen, beginnt mit Orientierung und Grounding.
Unser Körper versucht uns auf sehr überzeugende Weise glaubhaft zu machen, dass wir in TraumaZeit sind und wir können leicht den Kontakt zum Hier und Jetzt verlieren und in einen dissoziativen Zustand gleiten, wo wir in der Erfahrung gefangen sind.
Es ist wichtig sich umzuschauen, zu sehen was wirklich passiert und zu merken, dass es eine alte Empfindung ist. Es sind keine Täter da. Nichts schlimmes passiert mit dem Körper.
Manchmal hilft es sich Körperteile anzuschauen, um zu sehen, dass da wirklich nichts ist oder sie mit den Händen zu berühren, um zu spüren, was wirklich da ist.
In der Regel hilft es besser geerdet zu sein, wenn wir eine Kurzform von Diskriminierung machen und uns all die Unterschiede zwischen dieser Situation und TraumaZeit aufzählen, die uns einfallen.
Bei einer DIS müssen wir darauf achten, dass alle Anteile, die in dem Moment eine Form von Flashback erleben, ebenfalls orientiert und geerdet werden. Es kann schwierig sein ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen; in dem Fall verwenden wir Die zwei Hände oder ungewöhnliche Klände wie diese.
Manchmal ist das alles, was es braucht. Leichte Körperflashbacks hören auf, wenn wir uns darauf konzentrieren, was der Körper im heute fühlt. Je mehr wir in der Gegenwart sind, desto weniger werden unsere Empfindungen von TraumaZeit beeinflusst. Ein Grund mehr es sich zum Ziel zu machen aus chronischer Dissoziation für den Körper raus zu kommen. Die macht uns in dem Gebiet verletzlich.
Einfache Werkzeuge
Achtsamkeit
Das erste, was wir tun sollten, wenn wir orientiert und geerdet sind, aber immer noch störende Empfindungen spüren, ist Desidentifikation. Das bedeutet nicht in die Erfahrung einzutauchen; das verursacht nur Panik und starke Emotionen wie Hilflosigkeit oder Verzweiflung, die uns handlungsunfähig machen. Wir erreichen Desidentifikation, indem wir innerlich einen Schritt zurück treten und die Position des Distanzierten Beobachters einnehmen. Es zahlt sich aus, diese Achtsamkeitsübung regelmäßig zu praktizieren, die wird nicht gelehrt um uns zu nerven. Nur wenn wir orientiert sind und einen klaren Kopf haben, können wir das Problem systematisch angehen.
Selbstfürsorge
Es wird vorgeschlagen sich um Körperregionen zu kümmern, so als wären sie wirklich krank oder verletzt und ich finde darin nur in sehr bestimmten Fällen Erleichterung. Das scheint mir manchmal meinem Grounding entgegen zu wirken, was mir sagt, dass es eben nicht heute real ist. Es kann aber trotzdem sein, dass es euch hilft, deswegen solltet ihr es vielleicht doch probieren. Wenn die Quelle eures Problems ein junger Anteil von euch ist, die das Bedürfnis hat hier Fürsorge zu spüren, kann das sehr effektiv und einen Versuch wert sein.
Imagination
Imaginationen werden oft verwendet, um Erleichterung zu schaffen. Das könnte eine Licht Übung oder eine Wasser Übung sein, um sich von der Wahrnehmung zu reinigen und sie mit einer anderen Erfahrung zu ersetzen, wie Licht oder Heilung. Ihr könntet euch auch eine eigene Imagination ausdenken, die für euch passt. Ich stelle mir manchmal vor, dass intrusive Empfindungen wie ein Wollpulli sind. Ich ziehe an einem losen Faden und die Maschen fallen auseinander, ich rolle den Faden auf und lege ihn in einen Tresor.
Atmen
Unser Körper hält automatisch die Luft an, wenn wir Schmerzen haben, was die Trauma Qualität des Moments erhöht, deswegen ist mutwillig zu atmen sehr wichtig. Ihr könntet auch eine Atemübung mit Imagination verbinden. Stellt euch vor die intrusive Empfindung hätte eine Farbe oder geometrische Form und zerbröselt sie in kleine Stücke. Dann könnt ihr euch vorstellen diese auszuatmen und etwas einzuatmen, was ihr lieber hättet, wie Frieden oder Ruhe. Das scheint am besten zu wirken, wenn wir in den Schmerz einatmen.
Medizin
Bei vielen wirkt es, wenn sie Schmerzmittel nehmen. Stellt immer sicher, dass ihr notiert, was ihr schon genommen habt, um eine Überdosis zu vermeiden, insbesondere wenn verschiedene Anteile Vorne sind. Ihr könntet euch auch vorstellen, dass eine harmlose Substanz wie Vitamin C oder ein Bonbon oder ein Löffel voll Sirup eine ganz spezielle Medizin ist und das kann genau so gut wirken. Es geht vielleicht weniger um die Substanz, als um den Glauben, dass es wirken sollte.
Gegen-Empfindungen
Es kann helfen eine spürbare Körperempfindung um Hier und Jetzt herzustellen, die intrusiven Empfindungen entgegen steht. Das könnte man tun, indem man Wärme oder Kälte nutzt oder die Haut bürstet. Bei mir klappt es am besten einfach die Muskeln im betroffenen Gebiet anzuspannen und loszulassen. Summen kann eine andere Empfindung im Hals herstellen.
Zeit
Wenn nichts zu klappen scheint, müssen wir zumindest orientiert und geerdet bleiben und atmen, um zu verhindern uns in der der Erinnerung zu verlieren. Es geht vorbei. Das dauert selten länger an, wenn es nicht ein Jahrestag ist oder immer neu getriggert wird. Und selbst Jahrestage gehen vorbei, es dauert nur etwas länger. Es ist besonders wichtig sich das bewusst zu machen, wenn uns unser Körper sagt, dass wir sterben. Wir müssen nur durch ein paar Tage durchkommen, das geht vorbei. Wenn wir nicht aktiv etwas unternehmen, um das zu verhindern, werden wir es überleben.
Anderer Ansatz
Mit DIS ist es wichtig zu prüfen, ob jemand Innen für das Erlebnis verantwortlich ist, entweder weil sie selbst darin fest stecken oder als Mittel zur Bestrafung oder weil sie glauben, dass das ihre Aufgabe ist. Die Werkzeuge, die benötigt werden, sind vielleicht nicht die für Körperflashbacks, sondern Arbeit mit Täter-orientierten oder programmierten Anteilen und ihr werdet da die Hilfe eurer T brauchen.
Für Fortgeschrittene
Probiert die Fortgeschrittenen-Werkzeuge nicht ohne die Unterstützung eurer T. Die müssen korrekt gelernt werden, bevor ihr sie sicher alleine anwenden könnt. Ihr könnt das nicht verwenden, wenn ihr eure Körperwahrnehmung noch chronisch dissoziiert.
Um Werkzeuge zu verwenden, die auch bei schweren somatischen Flashbacks wirksam sind, brauchen wir fortgeschrittene Fertigkeiten in Selbstregulation, Desidentifikation und insbesondere darin unsere Gedanken zu lenken, wie wir das in achtsamer Meditation üben.
Ihr könnt nichts davon auf die leichte Schulter nehmen, weil wir uns auf die intrusive Wahrnehmung fokussieren müssen. Versucht das nicht, wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr geerdet bleiben könnt. Wir sollten eine Abreaktion vermeiden.
Pendeln
Das hat weder etwas mit Straßenverkehr noch mit Esoterik zu tun, sondern stammt aus der Körpertherapie. Zum Pendeln müssen wir den Ort identifizieren, wo es Trauma-Wahrnehmung gibt, das ist in der Regel leicht, und eine Ressource. Die Ressource sollte ein Ort im Körper sein, der sich angenehm oder zumindest neutral anfühlt. Deswegen müssen wir im Körper geerdet sein, es ist wichtig einen Bereich zu haben, den wir gut wahrnehmen können, Körpererleben darf also nicht dissoziiert sein.
Mit chronischen Schmerzen kann es schwer sein einen neutralen Ort zu finden, aber der muss wirklich nicht groß sein. Ich nehme oft das Ohrläppchen.
Wenn wir das haben, können wir damit beginnen, unsere Aufmerksamkeit auf die Ressourcen-Stelle zu richten und sie achtsam zu erleben und uns noch mal versichern, dass wir gut geerdet sind. Dann beginnen wir die Pendelbewegung mit unserer Aufmerksamkeit und bewegen sie zu der Trauma-Empfindung. Springt nicht in den Pool, steckt nur den großen Zeh rein. Es ist nicht nötig tief in dieses Erleben rein zu gehen. Dann führen wir die Pendelbewegung weiter indem wir unsere Aufmerksamkeit zurück bringen zu der Ressourcen-Stelle und sicher stellen, dass wir sie deutlich spüren und geerdet sind, bevor wir die Aufmerksamkeit zurück schwingen lassen zur Trauma-Empfindung. Wir wiederholen das so oft wie nötig.
Ihr solltet das nicht alleine ausprobieren, weil es leicht ist, sich in der Trauma-Erfahrung zu verlieren und da stecken zu bleiben. Es kann wirklich Mühe kosten zurück zu dem neutralen Ort zu finden, Aufmerksamkeit wird von Schmerzen leicht eingefangen. Ich kann es nur empfehlen zu üben die Aufmerksamkeit mutwillig zu bewegen, wie wir das in der Meditation machen. Das ist eine Kernkompetenz fürs Pendeln.
Es dauert etwas, bis die Trauma Empfindung weniger wird oder sich auflöst. Wenn nach 5 Minuten gar nichts passiert ist, ist Pendeln wohl nicht das richtige Werkzeug für diese Situation. Ich erlebe in der Regel irgendeinen Unterschied, aber es kann bis zu 20 Minuten dauern, um besonders schwere Körperflashbacks während einer Jahrestagsreaktion aufzulösen. Es braucht Geduld und Konzentrationsfähigkeit.
Das ist das beste Werkzeug, was ich kenne, um auch schwere somatische Flashbacks zu stoppen, weil es Integration fördert. Es ist allerdings nur begrenzt wirksam bei Ganzkörper-Erfahrungen von unspezifischen Körperflashbacks wie extremer Erschöpfung.
Wenn die Quelle von Schmerzen ein Anteil ist, der die verursacht, wird Pendeln vielleicht keinen Unterschied machen. Sie haben bestimmt Gründe, die für sie lebenswichtig erscheinen und es wird eine Weile dauern, bis sie eine andere Perspektive gewinnen.
In diesem Fall würden wir die nächste Übung probieren.
Schmerzfokussierung
In dieser Übung arbeiten wir mit dem Schmerz, indem wir uns darauf fokussieren. Das ist jetzt nicht das angenehmste, was man tun kann. Deswegen brauchen wir fortgeschrittene Fähigkeiten in Desidentifikation und dem distanzierten Beobachter. Wir würden sonst von Emotionen und Erinnerung überrollt werden. Wenn ihr euch nicht auf den Schmerz konzentrieren könnt, ohne die Nerven zu verlieren, wäre es besser nur bei Orientierung und Grounding zu bleiben.
Zu Beginn können wir uns einen Moment zu nehmen, um uns so gut es geht zu entspannen, zu atmen und unser Grounding zu überprüfen.
Dann könnten wir uns vorstellen, wir wären ein Wissenschaftler, dessen Job es ist, den Schmerz genau zu untersuchen und darüber Bericht zu erstatten.
Um das zu tun, werden wir die Eigenschaften der Empfindung erforschen.
Achtet genau darauf, wo genau der Schmerz sitzt, wo der Bereich anfängt und wo er aufhört, wo genau die Grenzen sind. Stellt euch das als einen 3-dimensionalen Bereich vor, über den ihr berichten könnt.
Eine kleine Warnung, das kann erst einmal dazu führen, dass der Schmerz deutlicher wird. Deswegen ist es wichtig zu atmen und in unserer Position des neugierigen Beobachters zu bleiben, der mehr darüber erfahren möchte.
Wenn wir erforscht haben, wo genau der Schmerz ist, können wir uns eine Umgrenzung darum vorstellen. Vielleicht stellen wir uns vor, dass wir eine Mauer darum bauen oder einen Zaun, vielleicht einen Graben oder wir wickeln alles in Plastikplanen. Dann können wir bemerken, dass es ein Innen gibt, wo der Schmerz ist, und ein Außen, wo er nicht ist. Wir haben der Schmerz kontrolliert an diesen Ort gebannt. Unsere Umgrenzung können wir so groß, stark oder tief machen wie nötig, sodass kein Schmerz durch kommt.
Wenn wir uns der Grenzen und unseres Groundings sicher sind, können wir damit beginnen, das Innere dieses Bereichs zu erforschen, indem wir die Eigenschaften des Schmerzes beschreiben. Kommt euch eine Farbe oder Form in den Sinn? Würdet ihr das als warm oder kalt beschreiben, als flach oder uneben, ist er an einer Stelle oder bewegt er sich? Ist er rhythmisch pulsierend oder konstant oder zufällig? Wie ist die Qualität des Schmerzes? Es er wie ein brennen oder stechen oder wie Nadelstiche oder Druck oder stumpf oder gespannt oder bohrend oder anders?
Beschreibt nicht, was diesen Schmerz früher verursacht hat. Stellt euch den Grund für den Schmerz nicht vor, bleibt nur bei den Eigenschaften des Schmerzes, den ihr jetzt gerade spüren könnt. Man wird leicht reingezogen in Bilder und Erinnerungen, aber das ist es nicht, was wir gerade tun wollen, wir sind nur ein Wissenschaftler, der versucht, das Erleben für einen Bericht zu beschreiben.
Nun können wir damit beginnen die Fläche zu verkleinern, indem wir die Grenzen verengen, die wir geschaffen haben. Ganz langsam kann die Fläche kleiner und kleiner werden, während wir die Grenze immer weiter zur Mitte hin verschieben. Wir können das schrumpfen lassen, so weit es nur geht. Manchmal bedeutet das, dass nur ein kleiner Flecken von Schmerz übrig bleibt, mit dem es sich viel leichter umgehen lässt, als mit den großen Schmerz. Manchmal schrumpft der Schmerz bist er ganz verschwunden ist.
Dann können wir zurück kehren zu Orientierung und Grounding und entweder den kleinen Schmerz halten, wo wir gut damit umgehen können oder unserem inneren Wissenschaftler dafür danken, dass er einen Weg gefunden hat ihn aufzulösen.
Wenn ihr schon beim lesen der Übung merkt, dass euch das zu schwer ist, versucht es nicht. Wir benutzen das nur, wenn nichts anderes wirkt. Es ist nicht angenehm. Als man uns das erste Mal vorgeschlagen hat, dachten wir die Person hätte den Verstand verloren. Wenn es nicht wirken würde, hätte ich es aber nicht für euch aufgeschrieben. Das kann es deutlich einfacher machen die Wahrnehmung zu ertragen, wenn wir sie nicht ganz auflösen können.
Verhandeln
Schmerzfokussierung könnte uns einen Kompromiss eröffnen, wenn wir einen Waffenstillstand mit Anteilen aushandeln, die glauben, es sei ihre Aufgabe, uns weh zu tun. Das dürfen sie, aber nur in dem geschrumpften Bereich. So kriegen sie keine Schwierigkeiten, weil sie ihre Aufgabe nicht erfüllt haben und wir haben die Probleme begrenzt, die uns das bereitet.
Manchmal kann ein detaillierter Bericht darüber wie sich der Schmerz anfühlt Anteile davon überzeugen, dass sie ihre Aufgabe gut gemacht haben und sie jetzt vollendet ist, die Botschaft kam rüber, sie können jetzt aufhören.
Wenn ich keinen Anteil zum verhandeln identifizieren konnte, habe ich absolut auch schon nach Innen gerufen, Danke, ich habs gespürt, ihr könnt jetzt aufhören.
Verhandeln könnte in dem Moment helfen, wo der Schmerz passiert; um das Problem dahinter zu lösen, solltet ihr mit eurem T zusammen arbeiten.
Ich hoffe das gibt euch Anstöße, wie ihr mit Körperflashbacks umgehen könntet, die euren aktuellen Fertigkeiten entsprechen. Macht euch immer bewusst, dass diese Erfahrung aufhören wird. Im Zweifel versucht es immer mit Orientierung und Grounding.
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Realitäts Checks und
Friederike says
Hallo Theresa,
soll es oben tatsächlich heißen: “In der Regel hilft es…, wenn wir keine Kurzform von Diskriminierung…” – ich hätte erwartet, ‘eine Kurzform’…
Sorry, habe gerade gar keine Zeit mehr, muss los.
Ich schätze deinen Blog sehr. Habe hier schon viele hilfreiche Ansätze/Gedanken/Übungen gefunden.
LG, Friederike
Theresa says
Danke für den Hinweis. Solche Tippfehler sind sehr ärgerlich. Wo ich es doch (hoffe ich) diesmal geschafft habe nicht statt Schmerz ständig Scherz zu schreiben…
A. says
Danke für so viele hilfreiche Artikel! Großes Lob.
Blub says
Toller Artikel! Wir finden es immer wieder wunderbar wie duihr es schaffst, unaublich feinfühlig und trotzdem genau zu erklären. Eure Webseite hat uns unglaublich geholfen unsere Kommunikation und Grundlagen im Umgang miteinander aufzubauen, wir sind sehr dankbar dafür.
Bei uns ist es noch relativ oft auch so, gerade das erste Mal, dass ein sehr junger Anteil das, was passiert ist mit uns teilen möchte um weniger alleine damit zu sein. Es ist dann zwar sehr schwierig für den Moment, aber wenn man “da durch ist” wird meistens vieles rasch deutlich leichter.
Nelly says
Hallo, danke sehr für die tolle Seite. Leider habe ich es mit dem Pendeln nicht ganz verstanden. Ich schwinge praktisch zwischen einem Körperteil, wie z.B. den Händen zu dem Körperteil, wo der Flashback ist? Richtig? Danke sehr und liebe Grüße.
Theresa says
Man sucht sich ein Körperteil, das mindestens neutral besetzt ist. Wenn es das nicht gibt, geht auch etwas, was man anschaut, was eine Ressource darstellt. Dann bewegt man die Aufmerksamkeit zwischen der Stelle und dem Wiedererleben hin und her. Wir haben auf dieser Plattform auch einen eigenen Artikel zu Pendulation, den du im Inhaltsverzeichnis unter Trauma Theorie finden kannst
Buchstabe says
CN Baby, Regression
Erst einmal Danke für diese wertvollen hilfreichen Artikel und Themen! Ich habe cPTBS und da ich sehr früh Gewalt erfahren habe, hatte ich immer mal wieder Zeiten, wo ich kein “normales” Erwachsenenessen zu mir nehmen konnte. Ich habe mich manchmal einige Wochen lang mit Babybrei und Brei aus Gläschen, Zwieback, Banane, Fencheltee usw. ernährt und das hat mir sehr gut getan und mich sozusagen “nachwachsen” lassen. Zu Anfang habe ich mich dafür geschämt, aber später nicht mehr und auch jetzt kommt ab und zu ein Babytag, der mir hilft, anschließend wieder erwachsen zu sein. Ich weiß nicht, ob das unter Fürsorge eines verletzten Teils zählt. Ich wollte gern die Erfahrung mit Euch teilen.
Dr. Susanne Ruff-Dietrich says
ich weiß nicht, ob die Frage hier passt, gern auch verschieben, aber, wenn ein Anteil einige Tage starke Probleme hat, Herzrasen etc. sollte dann dieser Anteil eher mehr oder eher weniger Vorne-Zeit bekommen? Therapiezeit ist leider sehr begrenzt aber Helferzeit verfügbar.
Theresa says
Ich würde mal raten und sagen, dass Vorne-Zeit nicht das Problem ist. Würde da eher prüfen, wie es mit integrativen Handlungen aussieht. Also die Frage, ob der Anteil alle Puzzleteile der aktuellen Situation kennt oder ob sich zB die Gegenwart mit der Vergangenheit mischt und die verrutscht sind und darauf reagieren. Erst mal ganz banal Grounding, Sichere Ort, innere Helferfiguren und mögliche Erinnerungen wegpacken, Hände Übung zum unterstützen. Es läuft immer wieder auf basics hinaus. Und dann kann man schauen, ob die Stressreaktion runter geht. Das kann sie, ob man jetzt gerade Vorne ist oder nicht. Wenn es hilft, die Umwelt bewusst wahrzunehmen ist das gut. Es wäre nur wichtig nicht halb in einer anderen Realität zu stehen, sonst ist auch Vorne-Zeit nur verwirrend und beängstigend. Solche Probleme können zu Jahrestagen auftreten und gehen dann danach auch von alleine wieder weg.