Die Initiative Phoenix ist ein Netzwerk von Menschen, die sich für bedarfsgerechte Traumatherapie einsetzen. Das bedeutet, dass
- Menschen mit Traumafolgestörungen die Therapien bekommen, die ihnen auch helfen
- es lange genug Zugang zu solchen Therapien gibt, nämlich bis es ok ist
- der Zugang einfach genug ist, damit man das überhaupt schafft
- die Finanzierung wirklich sicher ist
- …
2011-2012 gab es von der Initiative Phoenix schon einmal einem Umfrage zu dem Thema. Die Ergebnisse wurden veröffentlicht, auch in “Trauma und Gewalt”, November 2016, 10. Jahrgang, Heft 4. (doi: 10.21706/tg- 10-4-308), falls das jemand nachlesen will. Unter anderem auf der Grundlage dieser Ergebnisse fordert die Initiative Phoenix seit mehr als 10 Jahren bedarfsgerechte Psychotherapie bei kPTBS und die Ergänzung der Psychotherapie-Richtlinien, damit diese kPTBS angemessen mit einschließen. Die Petition dazu findet ihr hier.
Inzwischen hat sich einiges an den Rahmenbedingungen der gesetzlichen Krankenkassen in Bezug auf die ambulante Psychotherapie geändert. Es ist nötig raus zu finden, wie sich diese Veränderungen auswirken, um aktuelle Daten zu haben, mit denen solide argumentiert werden kann. Um ein Bild davon zu bekommen, wie die Versorgung komplex traumatisierter Menschen in Deutschland mit angemessener Psychotherapie aussieht, befragt die Initiative Phoenix Betroffene, Verbündete (Zugehörige, Freund*innen, privat Helfende, …), Therapeut*innen, Beratende und niedergelassene Ärzt*innen, die Kontakt zu traumatisierten Menschen haben.
Mit der aktuellen Studie 2022 werden Veränderungen durch in der Zwischenzeit umgesetzte Reformen der Rahmenbedingungen für ambulante Psychotherapie erforscht. Auch Fragen zu Kostenerstattung, Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz und Hilfen aus Fonds werden gestellt. Die Umfrage richtet sich an euch, wenn ihr:
- von komplexer Traumatisierung betroffen seid und Psychotherapie braucht,
- mit komplex traumatisierten Menschen arbeitet oder lebt oder sie anders begleitet.
Die Teilnahme ist anonym und kann jederzeit abgebrochen und neu begonnen werden. Je nachdem wie viel auf euch zutrifft, könnte das alles etwas länger dauern. Ich hab auch schon mitgemacht und das war nicht so schlimm. Die Umfrage geht nicht um Trauma und ist nicht direkt triggernd, könnte aber belastend sein, weil sie Schwierigkeiten mit dem Zugang zu Psychotherapie anspricht und ihr vielleicht leidvolle Erfahrung damit habt.
Ich möchte euch einladen, an dieser Studie teilzunehmen, damit die Realität, die wir als Betroffene erleben, auch deutlich abgebildet wird.
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Vielen Dank für eure Unterstützung!
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