Das hier ist nicht die klassische Wasser Übung wo eine Person in einem See badet*. Ich persönlich komme mit dieser Art von Vorstellung nicht zurecht; Das angezogen zu machen, fühlt sich unnatürlich an, mit ausziehen oder umziehen fühle ich mich so gar nicht sicher. Mir meinen Körper in Badesachen vorstellen, bringt Emotionen hoch, die bei der Übung nun wirklich nicht helfen. Manche Menschen können nicht schwimmen oder Körperkontakt mit Wasser ist triggernd statt entspannend. Ich sehe einfach nicht, wie das eine tolle Idee sein soll, wenn das Ziel der Übung ist sich zu entspannen und zu beruhigen.
Deswegen werden wir es ein bisschen anders machen und uns vorstellen, wir könnten unser Bewusstsein nehmen und damit in den Körper eines Otters schlüpfen. Otter sind fantastische Schwimmer, sie haben außerdem die Fähigkeit mühelos auf dem Wasser zu liegen und sich treiben zu lassen, sie schlafen sogar in dieser Position. Wenn ihr euch gar nicht vorstellen könnt, wie Otter sich im Wasser verhalten, empfehle ich ein paar YouTube Videos anzuschauen wie dieses oder das hier. Sie sind völlig verlässliche Schwimmer und sehr, sehr süß.
Wenn ihr Viele seid, wird diese Übung effektiver, wenn ihr sie synchronisiert zusammen macht. Ihr könntet jeder euren eigenen Otter haben, mit dem ihr schwimmt oder ihr teilt euch einen oder manche teilen und andere haben ihren eigenen. Das kann den letzten Teil der Übung zu einer bedeutsamen Erfahrung für euch werden lassen. Macht das aber nur mit Anteilen, die auch Lust haben, mit zu machen.
Sucht euch eine Haltung, die sich gemütlich und stabil anfühlt, damit euch nichts beim Entspannen stört. Wenn ihr eine Brille tragt, wollt ihr die vielleicht ausziehen. Ihr könnt diese Übung im sitzen machen und auch im liegen, wie auch immer es sich für euch sicher anfühlt. Vielleicht möchtet ihr noch mal etwas herum rutschen, um sicher zu sein, dass ihr es so gemütlich habt, wie es nur geht. Wenn ihr bereit seid, könntet ihr eure Augen schließen oder den Blick weich werden lassen und ein paar mal tief durchatmen.
Dann könnte eure Vorstellungskraft euch an einen geschützten Ort bringen, der am Wasser gelegen ist. Das könnte ein See sein oder ein Fluss oder vielleicht sogar das Meer. Wenn ihr nicht in der Natur sein wollt, findet ihr vielleicht einen Pool oder einen anderen Ort, der einladend und friedlich ist.
Nehmt euch einen Moment Zeit, den kleinen Geräuschen zu lauschen, die das Wasser macht, wenn es sich sanft bewegt, vielleicht ist da ein Rauschen oder ein Murmeln oder Gurgeln oder Wasser, was über Steine schwappt. Vielleicht hört ihr auch Vögel singen.
Wenn ihr euch umschaut, könntet ihr bemerken, dass es irgendwo Bäume gibt, die Vögeln ein zuhause bieten, und Schatten, in dem man ruhen kann, vielleicht sind da glückliche Büsche oder saftiges Gras oder Blümchen. Der Himmel ist leicht und blau über euch und die Temperatur ist gerade richtig. Nehmt euch Zeit umher zu schauen und atmet die frische, saubere Luft. Wenn ihr genau acht gebt, könnt ich vielleicht auch das klare Wasser riechen.
Wenn ihr wollt, könnt ihr dann einen Ort suchen, wo es einfach ist, näher ans Wasser heran zu kommen; da könnte ein kleiner Strand sein oder ein versteckter Steg oder was immer euch in den Sinn kommt. Und wenn ihr euch dem nähert, könntet ihr sehen, dass dort eine Otter Familie zu Hause ist. Sie lassen sich treiben und spielen und haben eine gute Zeit. Sie sind auch gar nicht scheu und einige von ihnen kommen vielleicht, um euch zu begrüßen. Vielleicht kennt ihr euch auch schon, weil ihr früher schon mal hier wart.
Die Otter laden euch ein, ihre Erfahrung mit ihnen zu teilen. Das ist ganz leicht. Alles, was ihr tun müsst, ist ruhig zu atmen und eure Gedanken auf die Gedanken des Otters zu konzentrieren. Dann könnt ihr bald ihre Gedanken darüber bemerken, wie sehr sie den anderen Ottern vertrauen und wie kuschelig es sich anfühlt, einfach auf dem Wasser zu liegen und sich treiben zu lassen. Ihr könnt das dicke Fell spüren, das euch warm hält und wie das Wasser euch von ganz alleine trägt. Alles ist genau wie es sein soll in diesem Paradies von sanften Wellen und wohligem Sonnenschein.
Manchmal ist da noch Anspannung im Gesicht und dann könntet ihr anfangen mit euren Pfoten euer kleines Gesicht zu waschen, indem ihr sie ins Wasser eintaucht und dann sanft euer pelziges Gesicht damit reibt. Wenn ihr mögt, könnt ihr die Bewegung jetzt mit machen, euren Kiefermuskel massieren, sanft die Wangen und die Stirn ausstreichen und all die kleinen Muskeln in eurem Gesicht entspannen…. Ihr könnt die Pfötchen ins Wasser tauchen und alles abwaschen, alle Anspannung und allen Schmerzen, während ihr spürt, wie sich euer Kiefer lockert und die Stirn sich glättet. Sogar die Muskeln um die Augen herum dürfen sich entspannen.
Und wenn da irgendeine Spannung in eurem Rücken war, löst sie sich nun auf, während ihr euren Körper schwer werden lasst und spürt, wie das Wasser euch trägt. Ihr könnt euch im Wasser herum rollen, so als wäre es aus weichen Kissen gemacht und jedes mal, wenn ihr euch rollt, löst sich etwas mehr Spannung aus eurem Rücken. Also rollt ihr euch noch mal, und spürt, wie viel entspannter euer Körper mit jedem Mal wird… wenn ihr euch wieder rollt…. so oft wie ihr wollt… und spürt wie euer Körper wärmer wird und weicher und schwerer… bis ihr zur Ruhe kommt und tief entspannt seid.
Und wenn ihr so entspannt seid, könnt ihr euch einfach zurück lehnen und euch ein bisschen treiben lassen. Bemerkt den milden Sonnenschein, wie blau der Himmel ist und all die beruhigenden kleinen Geräusche um euch herum. Vielleicht mögt ihr eure Augen schließen und einfach nur sein, friedlich und in Sicherheit. Nehmt euch so viel Zeit, wie ihr wollt, um eure tiefe Entspannung zu genießen. Ihr könnt sorglos sein und euch sanft mit dem Wasser bewegen und dann fühlt sich eine Minute vielleicht an wie eine Stunde und ihr fühlt euch erfrischt und eure Kraft wird erneuert.
Und wenn ihr an diesem Ort für euch sein wollt, ist das völlig in Ordnung, das Wasser gehört euch alleine.
Und vielleicht hättet ihr auch gerne die Gesellschaft eurer Otterfreunde. Die könnten euch an Menschen erinnern, die ihr gerne habt oder andere Anteile von euch reisen mit ihnen. Dann könnten die weichen Wellen euch aufeinander zu treiben lassen, ganz mühelos und ohne euer Zutun, jeder schwebt tief entspannt auf dem Wasser dahin und wenn ihr nah beieinander seid, könntet ihr euch mit dem Pfoten beim anderen einhaken, sodass ihr nicht mehr auseinander treiben könnt. Dann könntet ihr einen Rhythmus teilen, ruhig atmen, währen euch das Wasser seicht wiegt und ihr entspannt euch völlig in euren wohligen Pelz hinein. Ihr spürt die Liebe und die Gemeinschaft und die tiefe Verbindung an diesem friedlichen Ort und wisst, dass ihr zusammen gehört.
Bleibt hier so lange ihr wollt und so lange es angenehm für euch ist.
Und wenn es Zeit ist, um zu gehen, könnt ihr eure Otter bitten, wieder ans Ufer zu schwimmen, wo ihr mit euren Gedanken in euren Körper zurück kehren könnt. Der ist genau so entspannt, wie die Otter es waren. Vielleicht möchtet ihr eurem Otter danken, dass ihr eine Zeit lang mitreisen durftet, bevor ihr anfangt euch ein bisschen zu bewegen, eure Finger auszuschütteln, die jetzt keine Pfoten mehr sind, die Beine zu bewegen und euch im Raum umzuschauen, um dann wieder ganz im Hier und Jetzt anzukommen.
Audio weibliche Stimme
Vielen Dank @diewahreLuca für die zuckersüßen Bilder.
*Die findet ihr bei Michaela Huber in „Der Innere Garten“
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